Weihnachtskonzert 2017

Der Musikverein Mariazell darf sich über einen gelungenen Konzertabend freuen

Mit dem Jugendorchester Eschbronn und dem Musikverein Eintracht aus Horgen gelingt es, ein abwechslungsreiches und interessantes Konzertprogramm zu gestalten.

Die Vorsitzenden des Musikvereins aus Mariazell, Joachim Schaummann und Iris Hurtz, durfte an diesem verschneiten Vorabend des dritten Advents eine, mit Gästen gut gefüllte, Mühlbachhalle begrüßen. Unter den Gästen befanden sich mit Walter E. Ziegler und Franz Moser der jeweils alte und neue Bürgermeister, beide mit Gattinnen. Außerdem die Vertreter des Gemeinderats, sowie Vertreter der örtlichen Vereine und der befreundeten Musikvereine.

Ein besonderer Gruß galt den Eltern der Kinder und Jugendlichen, die z. Zt. in Ausbildung beim Musikverein stehen. Dankenswerter Weise hatten sich auch einige von Ihnen bereit erklärt, die Bewirtung des Konzertabends zu übernehmen.

Die musikalischen Gäste, nämlich das Jugendorchester Eschbronn mit Dirigentin Raffaela Stern, sowie der Musikverein Eintracht Horgen mit Dirigent Jürgen Reisser und Vorstand Armin Kammerer, waren der Einladung des Gastgebers gerne gefolgt und freuten sich auf den gemeinsamen Konzertabend.

Den Auftakt machte das Jugendorchester (JOE) Eschbronn, entstanden aus der erfolgreiche Kooperation der Musikvereine Locherhof und Mariazell.  Aus der einst kleinen Gruppe musikalischer Zöglinge ist längst ein versiertes Jugendorchester gewachsen. Unter der Leitung von Dirigentin Raffaela Stern zeigten die Jungmusikerinnen und Jungmusiker ihr ganzes Können, gekonnt moderiert von Hannah Schreiber und Samuel Schaumann. Bereits ihr erstes Stück „Uproar“ von Michael Oare machte Lust auf mehr. Die schnelle, energische Komposition wurde von einer amerikanischen Tallwood-Band zum Jahrestag ihrer Schule komponiert und spiegelt Energie und Aufregung im Schulalltag wieder.

Glänzen konnten das JOE aber besonders im zweiten Stück, „Schloss Orth“, geschrieben von Fritz Neuböck. „Schloss Orth“ lässt Bilder eines dämmrigen Morgens entstehen, Nebelschwaden ziehen über den Lacus Felix, dem glücklichen See im Salzkammergut an dessen Ufer das Seeschloss Orth steht. Ein geschichtsträchtiges Gebäude, dessen bewegte Vergangenheit sich in musikalischen Bildern wiederspiegelt.   Imposante Trompetenklänge wechseln sich mit spielerischen Flötenklängen ab – im Hintergrund das meditative Kyrie Eleison, das gemurmelte Morgengebet der Patris aus der Schlosskapelle.  Eine wunderbare Interpretation des äußerst anspruchsvollen Stückes, bei welchem alle Registergruppen gleichermaßen gefragt waren. 

Mit „Fate of the Gods“ aus der Feder des Komponisten Steven Reineke verabschiedete sich das Jugendorchester und ließ sich nach anhaltendem Applaus nicht lange um eine Zugabe bitten.

Im Anschluß durften sich zwei der jungen Musiker über besondere Auszeichnungen freuen. Jugendleiterin Isabelle Öhler freute sich mit Sophia Flaig und Florian Schaumann über die bestandenen Leistungsabzeichen in Silber und Gold. Sie gab kurze Einblicke in den Ablauf der Prüfungen und machte damit deutlich, dass die Teilnahme und das Bestehen der Prüfungen keineswegs eine Selbstverständlichkeit oder gar ein Spaziergang sind, sondern viel Theorie und Übung brauchen. An dieser Stelle bedankte sich Isabelle Öhler auch beim Ausbilder Hubert Hilser, der die beiden Jungmusiker in Musiktheorie und Gehörbildung unterrichtet hatte, bei Sophia Flaig bildete er auch an der Klarinette aus.

Der Musikverein Eintracht Horgen stieg im zweiten Teil schwungvoll mit dem Stück „Showtime“, komponiert vom hauseigenen Musiker und Komponisten Martin Heinrichs, ein. Mit „The Magnificent Seven“  von Elmer Bernstein, also „den glorreichen Sieben“, brachten sie Filmmusik, aus einem der bekanntesten Western der Fernsehgeschichte, mit. John Williams  „Olympic Spirit“, einst komponiert für die olympischen Spiele in Südkorea, hat auch nach beinahe 30 Jahren nichts von seinem energischen und antreibenden Esprit verloren. Und auch über Johann Strauß` „Leichtes Blut“ möchte man dies sagen. Die schnelle Polka ließ die Beine wippen und brachtet Schwung in die Halle.

Beinahe mitsingen wollte man bei der „80er Kult(tour)“ von Thiemo Kraas. Ob Skandal im Sperrbezirk, Tausendmal berührt oder ohne Dich schlaf ich heut Nacht nicht ein..., Horgens Musikerinnen und Musiker hatten sichtlich Spaß an diesem mitreißenden Medley und seinen eingängigen Melodien und wurden dafür mit reichlich Applaus belohnt. Moderatorin Regina Schondelmaier bedankte sich für diese Wertschätzung und kündigte zum Abschluss einen klassischen Marsch an. „Ungarns Kinder“, ein österreichischer Militärmarsch,  welcher ganz zufällig vor einigen Jahren in Lana in Südtirol aufgefunden wurde, forderte mit seinem typisch Stil noch einmal die Musikerinnen und Musiker heraus. Vorstand Kammerer bedankte sich abschließend für die Einladung. Da das letzte gemeinsame Konzert in Mariazell vor annähernd 30 Jahren stattfand, hofft er, dass bis zur  nächsten musikalischen Begegnung nicht wieder so viel Zeit verstreichen wird. Zum Abgang der Horgener, vor einer kurzen Umbaupause, erfolgte natürlich die gewünschte Zugabe.

Auch der Musikverein Mariazell startete im dritten Teil des Abends mit dem Olympischen Gedanken. Die „Olympus Fanfare“ von Kees Vlak ließ die Musikerinnen und Musiker „an den Start gehen“ wie es Moderatorin Isabelle Öhler charmant formulierte. Mit „Cloud(iu)s“ dem Wolkenmann von Thiemo Kraas unterhielt das Orchester die Gäste mit einer gelungenen Vertonung von Stum, Wind, Regen und Schnee. Im folgenden Stück den „Celtic Fluetes“ einem Solostück von Kurt Gäble für zwei Querflöten und Orchester, brillierten die Flötistinnen Elisa Bea und Isabelle Öhler. Zu Recht wurden die beiden deshalb, zusammen mit ihrem Flötenregister, als Schätze des Musikvereins bezeichnet.

Mit Georg Stichs „König David“ ertönten königliche Fanfaren aus den Blechblasregistern und ließen die biblische Geschichte des König Davids, der einst ein armer Hirtenjunge war, auferstehen.

Einen besonderen, nicht gerade alltäglichen, Programmpunkt hatten sich die Mariazeller mit der „Rhapsody für Euphonium“ einfallen lassen. James Curnow hatte sich dieses Stück 1978 für seine Euphoniumschüler einfallen lassen. In Mariazell wurde es vom, vorab ausgezeichneten, Florian Schaumann vorgetragen. Die dreiteilige Rhapsody wechselte in Tempo und Melodie zwischen Euphonium und Orchester ab und wurde mit großem Beifall belohnt. Dirigent Kaltenbach ließ es sich nicht nehmen, seinen Solisten Schaumann, wie auch vorher schon die Querflötensolistinnen, zu einer Zugabe aufzufordern.

Mit How to train your dragon“ von John Powell aus dem erfolgreichen Kinofilm „Drachenzähmen leicht gemacht“ vertonten die Mariazeller zum Abschluss beschwingt die Freundschaft zwischen dem kleinen Wikingerjungen Hicks und seinem Nachtschattendrachen.

Nachdem sich Joachim Schaumann im Namen des gastgebenden Vereins bei allen Mitwirkenden bedankt hatte und Iris Hurtz Geschenke und Blumen verteilt hatte, klang der gelungene Konzertabend erst zünftig mit dem Marsch „Salemonia“ und dann besinnlich mit einigen klassischen Weihnachtsliedern aus.

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